Liebe weg, Job weg, Wohnung weg. Zu viel auf einmal weg, zum selbst zu bleiben.
Ich weiß nicht, wie und warum, aber seit einiger Zeit folgte ich Nikolai auf Instagram. Vor ein paar Wochen dann postete er erste Bilder von seinem Buch mit dem Titel „Solo,“ worauf dann heute Exemplar 18 von der ersten Auflage, 100 Stück beinhaltend, in meinem Briefkasten lag.
Eine unfassbar persönliche und trotzdem diskret-anonyme Geschichte, die über knapp drei Monate eine Reise durch Südamerika dokumentiert und von mir innerhalb weniger Stunden verschlungen wurde. Begleitet wird der übrigens wunderschön gelayoutete Text von eindrucksvoll-gewaltigen Bildern, durch die nicht unbedingt die Ausformulierung im Inhalt ergänzt wird, welche aber trotzdem einen wunderschönen Einblick in die detailreichen Momente gewähren.
Eine Flucht nach erdrückender Trennungsluft aus Hamburg in die weite Welt schien der einzig rationale Ausweg zu sein, nach einer verlorenen Liebe wieder zu sich zu finden. Oder eben ganz weit weg.
Sätze wie „Hätte ich geahnt, dass ich nichts brauche, weil ich mich habe, wäre ich bisher mutiger gewesen“ oder „Weil Gefühle nicht ohne Verstand existieren,“ geben dieser verträumten Erzählung einen leichten Touch von tiefgehender Philosophie. Selber war ich noch nie einfach so mal auf einer Reise, um mich zu verlieren und in andere Welten einzutauchen, aber wer weiß, wo mein Leben mich noch so hinleitet.
Mir hat das Buch überaus gut gefallen und ich würde es durchaus empfehlen, eine Ausfertigung in den eigenen Besitz aufzunehmen und mit im Hintergrund laufenden Album „Solo Remains“ von Nils Frahm zu lesen.
Hier kannst du deine Ausgabe erwerben